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Logement a Landesplanung: déi verfügbar Quadratmeter optimal notze

News Marc Hansen

Ufanks August huet de Wunnengsbauminister Marc Hansen sech mat dem Wort ënnerhalen, an huet dobäi op déi éischt Halschent vun der Legislatur zeréckgekuckt. Hien huet awer och e Bléck no vir geworf andeems hien op verschidde Projet'en am Logement agaangen ass: de Baulückeprogramm fir den Duerfkär ze beliewen, d'Weiderféiere vum „pacte logement“, de Rôle vun de Gemengen a vun den ëffentlech Acteuren, an d'Klimabank, déi energetesch Sanéierungen erlaabt. Hei ee puer Aussoen:

LW: Eine Besonderheit Luxemburgs ist, dass täglich die Fläche eines Fußballfeldes verbaut wird. Und doch merkt man in Wohnungsbau nichts davon, die Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage bleibt eine Konstante.

Marc Hansen: Jüngste Erhebungen lassen darauf schließen, dass der Flächenverbrauch rückläufig ist und sich Vergleich mit dem Fußballfeld also relativiert. Die große Herausforderung besteht weiterhin darin, die verfügbare Fläche effizienter und sinnvoller zu nutzen. Wenn ich dafür plädiere, dichter zu bauen, bedeutet das nicht, dass landesweit nur noch ein Häusertyp zulässig ist und dass überall im Land mehrstöckige Wohnblöcke entstehen. Mir geht es darum, dass wir dort, wo das Potenzial besteht, die verfügbaren Quadratmeter optimal ausnutzen.

LW: Der Staat ist aber auch gefordert, wenn zehn Prozent in öffentlicher Hand sind.

Marc Hansen: Ja, und ein erstes Projekt über 40 Ar werden wir in Düdelingen ausführen. Auch haben wir in der Steuerreform festgehalten, dass der Gewinn, der durch den Verkauf entsteht, mit einem Viertel stat wir bisher mit der Hälfte des geltenden Steuersatzes besteuert wird. Aber, wie erwähnt, man sollte sich keine Wunderdinge erwarten, denn ist eine Lücke bis verbaut, dann war es das.

LW: Nicht nur beim Baulückenprogramm sind die Gemeinden gefordert; sie sollen generell als Akteur im Wohnungsbau auftreten. Schaffen die Gemeinden nach Ihrem Empfinden diese Aufgabe?

Marc Hansen: Ich stelle fest, dass  die Gemeinden dabei sind, eine sehr aktive Rolle zu spielen. Nehmen Sie die großen Wohnungsbauprojekte: Davon werden zwei Drittel dank kommunaler Initiativen realisiert. In den Gemeinden setzt sich zunehmend das Bewusstsein für diese schwierige Herausforderung und den Umgang damit durch. Dadurch, dass sie nahe an den Bürgern dran sind, wissen die Verantwortlichen in den Rathäusern auch, wo die Hebel angesetzt werden sollen. Im Ministerium sind wir allemal um einen zielführenden Dialog mit den Gemeinden bemüht. Deshalb haben wir zu Jahresanfang regionale Sensibilisierungskonferenzen organisiert und deshalb kommen wir Terminanfragen der Gemeinden so schnell wie möglich nach.

LW: Bei zwei anderen öffentlichen Akteuren, dem „Fonds du logement“ und der „Société nationale des habitations à bon marché“ (SNHBM), hat man bisweilen den Eindruck, das sie mit ihrer Aufgabe überfordert wirken.

Marc Hansen: Wir werden diese beiden Akteure in jedem Fall fordern. Nehmen Sie die SNHBM. Vor zwei Jahren lag deren jährliches Bauvolumen bei 80 Wohungen, mittlerweile sind es 150 und in absehbarer Zeit sollen 250 neue Wohnungen pro Jahr auf den Markt kommen. Auf den Fonds warten allein mit den Mammutprojekten in Düdelingen und Wiltz mit je 1000 Wohnungen immense Aufgaben. Deshalb ist die Reorganisation des Fonds so wichtig…

LW: Mit der Klimabank besetzen Sie nach langer Vorlaufzeit des ökologische Feld. Wie gehen Sie mit dem Vorwurf der CSV um, hier werde Etikettenschwindel betrieben, da die Bestimmungen under anderem Namen bereits vom damaligen Minister Marco Schank vorgeschlagen wurden?

Marc Hansen: Wenn der einzige Vorwurf der Opposition der Namen trifft, kann der Inhalt nicht so schlecht sein. Ich muss aber darauf hinweisen, dass unser Projekt eine Reihe von Neuerungen enthält: Beim Darlehen „à taux zéro“ wird die Anzahl der Nutznießer erweitert, das Darlehen „à taux réduit“ wird eingeführt und gilt gleichermaßen für Bürger und Betriebe, und mit einer 5000-Euro-Prämie wird ein zusätzlicher Anreiz geschaffen.

Interview Marc Hansen LW (01/08/2016)