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Ein Masterplan für die Stadt Luxemburg!

Actualités Zu Gast im Land Aménagement du territoire et logement Patrick Goldschmidt

Eine lebendige Stadt ist permanent im Wandel. Um die Entwicklung einer Stadt positiv zu gestalten, ist es Aufgabe der Gemeinde diese proaktiv zu steuern. Welche Freiräume schaffen wir für Erholung und Freizeit? Wie gestalten wir unsere Stadtviertel? Wo entstehen neue Wohngebiete? Wie organisieren wir unsere Mobilität? Über diese Fragen muss eine Gemeinde gemeinsam mit den Bürgern diskutieren und Antworten finden.

Die Gemeinde Luxemburg ist gegenwärtig dabei ihren allgemeinen Bebauungsplan (PAG) auf der Grundlage von gesetzlichen Bestimmungen aus den Jahren 2004 und 2011 grundsätzlich zu überarbeiten, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. In diesem Verfahren schreibt der Schöffenrat die Bürgerbeteiligung groß. Im Vorfeld fanden eine ganze Reihe von Diskussionsrunden mit den Einwohner der unterschiedlichen Stadtvierteln statt, um gemeinsam Prioritäten festzulegen. Die Prioritätenliste reicht von mehr Wohnraum, der Schaffung von Naherholungsräumen bis hin zum Erhalt des architektonischen Erbens.

Die Stadt Luxemburg ist mit 24 Stadtvierteln und gegenwärtig circa 110.000 Einwohnern die größte Stadt im Land. Als besonderes Merkmal kommt hinzu, dass die Zahl der Arbeitsplätze diejenige der Einwohner systematisch übersteigt. Als Hauptstadt besitzt Luxemburg verständlicherweise eine starke Anziehungskraft, sowohl was die Ansiedlung von Arbeitsplätzen als auch das Kultur- und Freizeitangebot betrifft. Andererseits ist es ein politisches Ziel Arbeit und Freizeit näher zusammenzubringen, sei es aus verkehrstechnischen Ursachen oder aus Gründen der Lebensqualität. Kurze Wege sind hier ein entscheidender Faktor. Aus diesem Grund ist es beispielsweise eine Priorität auf Kirchberg zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Dies wird die Lebensqualität in diesem „Businessviertel“ deutlich erhöhen, indem ein besserer Mix aus Büroflächen und Wohnraum entstehen kann. Auch die sogenannte „Porte de Hollerich“ und der Ban de Gasperich werden konsequent urban weiter entwickelt, um eine besseres Gleichgewicht herzustellen.

Neben der Schaffung von Wohnraum legt der Schöffenrat der Stadt Luxemburg aber auch hohen Wert darauf, dass die Gesamtfläche an Grünland erhalten bleibt. Zusätzliche Grünflächen werden entstehen, so beispielsweise die neue Parkanlage im Ban de Gasperich. Ungefähr die Hälfte der Stadtfläche ist begrünt und wird es auch bleiben. Zusätzlich sollen Verbindungswege zwischen den Grünflächen geschaffen werden. Naherholungsräume und freie Plätze für die Menschen bleiben damit nicht nur erhalten, sondern werden zusätzlich geschaffen. Des Weiteren soll auch zusätzlich Platz für die sanfte Mobilität, d.h. für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden.

Die Gemeinde hat vergangenen Monat den neuen Flächennutzungsplan veröffentlicht. Die Bürger wurden bereits im Rahmen von außerordentlich gut besuchten Informationsveranstaltungen über die Pläne für die einzelnen Viertel informiert. Die Bürger der Stadt Luxemburg haben jetzt bis zum kommenden 20. Juli noch die Gelegenheit, sich die Pläne im Bürgerzentrum im Detail anzusehen und ihre Einwände schriftlich einzureichen. Mögliche Einwände werden selbstverständlich einzeln geprüft ehe das weitere Verfahren des neuen allgemeinen Bebauungsplans fortgesetzt wird. [Mehr Informationen]

Patrick Goldschmidt
Schöffe der Stadt Luxemburg

 


Patrick Goldschmidt